Cityscapes Black and Wide - Tokyo, Yokohama, Shanghai - FineArt Prints
Skycraper und seltsam leblose Bauwerke stelle ich in meinen neuen Bildern bewußt kontrapunktisch dem heimatlichen Genre meiner letzten Ausstellung gegenüber. Ich zeige keine gehetzten oder an den sozialen Rand gedrängte Menschen, keine heruntergekommenen Stadtviertel und weit und breit auch kein zur Schau stellen von exotischen oder flippigen Lebensweisen. Was ich hervorheben möchte, ist das Konträre im Urbanen, das ganz besonders in Mega-Metropolen gegenwärtig scheint aber auch bei uns in der Region zu finden ist. Es ist das Zwiespältige was ich suche, genau dort, wo sich Protziges, Naives, Klassisches, Erhabenes, Ästhetisches und Faszinierendes aber noch mehr Belangloses, Beliebiges und Sinnentleertes trifft. Dort wo Kunst und Kitsch seltsame Symbiosen eingehen.
Ich hatte Glück, in einer Zeit in der japanischen Mega-Metropole Tokyo zu sein, die mir einen besonderen Blick ermöglichte. In einer Zeit in der diese Großstadt befremdlich ruhig wird. – um den Jahreswechsel. Die Menschen genießen es zuhause zu sein. Und die Fassaden gigantischer Skycraper, ansonsten überquellend vor Licht, sind kaum beleuchtet. Selbst die U-Bahnen verkehren nach eingeschränktem Fahrplan. Nur der Flugverkehr ist wie immer, ungebrochen heftig. In dieser Zeit lohnt der Blick, zwischen kalten Betongebäuden hinauf zum Himmel. Dort ist Überraschendes zu sehen: Einzelne, schnell dahin ziehende Wolken, tiefblauer Himmel, tiefstehendes Sonnenlicht und Flugmaschinen aller Art ergeben vor trist, dunkler Architektur ein surreales Bild. Eine Szenerie fast wie in Spiderman-Comics. Mit der Wiedegabe im in tiefem Schwarz und gleisendem Weis gehalten, ergänze ich das Sujet um eine weitere, ästhetische Dimension.
Dabei achte ich auf das Wesentliche. Alle späteren Eingriffe sind konsequent der ästhetischen Qualität untergeordnet.
Wenn Sie, in Ihrer Phantasie, die Bilder auf geheimnisvolle ART ergänzen, habe ich mein Ziel erreicht und schätze mich glücklich auf meinem fotografischen Weg.

Friedrich E. Becht