Urban Style - Befremdliches Behaust sein

Fotografien Friedrich E. Becht


Urban Style

Wichtige Bilder der Ausstellung



Urban Style

Lichtbilder von Friedrich E. Becht

Gegensätzlicher können die fotografischen Genres kaum sein: “Kraichgauer Momente” auf der einen und “Urban Style” auf der anderen Seite. Mit den Kraichgauer Bildern will Friedrich E. Becht zeigen, dass auch unsere heimatliche Natur etwas zu bieten hat, dass es sich lohnt sie zu erhalten. Im bewußten Gegensatz dazu sind die Bilder seiner "Metropolise" zu sehen. Sie zeigen keine gehetzten oder an den sozialen Rand gedrängte Menschen, keine heruntergekommenen Stadtviertel und weit und breit auch kein zur Schau stellen von exotischen oder besonders flippigen Lebensweisen. Was gezeigt wird ist das Konträre im “Urban Style”, das ganz besonders in Mega-Metropolen gegenwärtig scheint. Er verweist damit auf das Zwiespältige genau dort, wo sich Protziges, Naives, Klassisches, Erhabenes, Ästhetisches und Faszinierendes aber noch mehr Belangloses, Beliebiges und Sinnentleertes trifft. Er zeigt wo Kunst und Kitsch seltsame Symbiosen eingehen. Seine Motive findet er in der Architektur, in Stadtlandschaften und im urbanen Design. Dort wo sich die genannten Attribute manifestieren und sich Überraschendes dem wachen Auge zeigt. Auch in seinem zweiten fotografischen Sujet bleibt er sich treu: ruhige Bilder, klar im Aufbau, reduziert auf das Wesentliche bis bin zu sattem Schwarz und Weis und immer ausgestattet mit ästhetischer Finesse. So setzt er Linien, Kontraste und Proportionen in Beziehung und greift, wenn er es als notwendig erachtet, bewusst bildschöpferisch in den Entstehungsprozess ein. Besonders reizvoll, wenn er das Licht den vorherrschenden Farbton "malen" lässt in dem er alle anderen Farben auf unbunt reduziert. Alle Eingriffe werden konsequent dem Motiv und der ästhetischen Qualität untergeordnet. So entstehen Bilder die eine Handschrift erkennen lassen, die sich einprägen und auf geheimnisvolle ART ergänzen. Urban-Art könnte man auch sagen.